Rosemarie Fendel war eine bekannte Synchronsprecherin und Schauspielerin, die am 25. April 1927 in Koblenz-Metternich geboren wurde. Bis ins hohe Alter war Rosemarie Fendel in etlichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, zuletzt 2013 in „SOKO Wismar“ und „Das Adlon. Eine Familiensage“. Neben Tätigkeiten als Drehbuchautorin, Theaterregisseurin und Schauspiellehrerin war Rosemarie Fendel als Hörspielsprecherin und vor allem als Synchronsprecherin von Elizabeth Taylor und Jeanne Moreau bekannt. Am 13. März 2013 verstarb Rosemarie Fendel im Alter von 85 Jahren in Frankfurt am Main.
Sie ist die Mutter von Schauspielerin Suzanne von Borsody.
Synchronstimme von Elizabeth Taylor
Im Goldenen Zeitalter von Hollywood war „Liz“ Taylor eine der führenden Schauspielerinnen. Keine deutsche Sprecherin lieh dem Star dabei häufiger die Stimme als Rosemarie Fendel. So natürlich auch in dem teuersten Spielfilm seiner Zeit, dem epischen „Cleopatra“ (1963) von Joseph L. Mankiewicz. In der Hauptrolle als Pharaonin Kleopatra VII. widersetzt sich die Herrscherin von Ägypten den imperialen Ambitionen Roms. Der oscarprämierte Monumentalfilm hätte das Studio fast ruiniert. Daran taten auch die Eskapaden von Elizabeth Taylor ihren Anteil; Während den Dreharbeiten hatte sie eine Affäre mit ihrem Schauspiel-Kollegen und späteren Ehemann Richard Burton. Er spielte die männliche Hauptrolle Mark Antonius, General und rechte Hand von Caesar.
In Joseph Loseys Psychothriller „Die Frau aus dem Nichts (1968)“ mimte Rosemarie Fendel die deutsche Stimme der Schauspielerin als Prostituierte Leonora, die in einem verwahrlosten Mädchen ihre verstorbene Tochter wiedererkennt.
Jeanne Moreaus deutsche Sprecherin
Als Stimme der Charakterdarstellerin Jeanne Moreau war Rosemarie Fendel auch für den Erfolg des französischen Nouvelle Vague-Stars im deutschsprachigen Raum verantwortlich. Unter der Regie des Autorenfilmers François Truffaut synchronisierte sie die Schauspielerin als Protagonistin Julie Kohler in „Die Braut trug schwarz“ (1967). Die verwitwete Dame knüpft sich einen nach dem anderen fünf Junggesellen vor, die einst den schönsten Tag ihres Lebens in einen Alptraum verwandelten. Selbst im Gefängnis sind die Männer nicht sicher vor dem eiskalten Racheengel.
Als namensgebende Nackttänzerin und Spionin wurde Jeanne Moreau 1965 von Rosemarie Fendel in „Mata Hari - Agent H21“ vertont. Darüber hinaus lieh sie der Schauspielerin als titelgebende Lehrerin in „Mademoiselle“ (1966) sowie als ein der beiden Marias an der Seite von Brigitte Bardot in „Viva Maria! (1965) die Stimme.
Film | Rolle | Schauspieler | ||
Die erste Ex-Ehefrau von Mr. Cinéma |
Jeanne Moreau
|
|||
Erzählerin |
Joanne Woodward
|
|||
Mrs. Wilkerson |
Eileen Brennan
|
|||
Frau Daria |
Elide Melli
|
|||
Queen of Light / Mutter/Witch / Maternal Love |
||||
Edra Vilnofsky |
||||
Berthe |
Jeanne Moreau
|
|||
Helene Doulean |
Annie Girardot
|
|||
Françoise |
Francoise Fabian
|
|||
Lara |
Francoise Fabian
|
|||
Jimmie Jean Jackson |
||||
Clara |
Lea Massari
|
|||
Schwester Jeanne |
||||
Daniele |
Annie Girardot
|
|||
Ann Molyneux |
Sylvia Syms
|
|||
Annabell Bisset |
Petra Davies
|
|||
Elizabeth Custer |
Mary Ure
|
|||
Julie Kohler |
Jeanne Moreau
|
|||
Martha Pineda |
||||
Mrs. Sampson |
Lauren Bacall
|
|||
Norah Hauxley |
Honor Blackman
|
|||
Elvira |
Anna Massey
|
|||
Simone Clouseau |
Capucine
|
|||
Cleopatra |
||||
Frau Lisander |
Siv Ericks
|
|||
Miss Holloway |
Cornelia Otis Skinner
|
|||
Miss Trask |
Katharine Alexander
|