Peer Augustinski

Der Schauspieler und Sprecher Peer Augustinski wurde am 25. Juni 1940 in Berlin geboren. Aufgewachsen in der Nähe von Ribnitz-Damgarten, begann er 1954 ein Musikstudium in Neustrelitz, siedelte aber vor dem Mauerbau nach Westberlin über und besuchte dort die Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel. Nach einigen Jahren als Schauspieler auf diversen deutschen Theaterbühnen, wurde Peer Augustinski Mitte der 1970er Jahre durch die Sketchserie „Klimbim“ (1973-1979) bekannt. Als Synchronsprecher lieh Augustinski unter anderem dem US-amerikanischen Schauspieler Robin Williams seine Stimme. Knappe zwei Monate nach Robin Williams‘ Freitod im August 2014 verstarb Peer Augustinski am 3. Oktober 2014 in Overath an den Folgen eines epileptischen Anfalls.

Robin Williams deutscher Synchronstimme
Seit den 80er Jahren konnte Peer Augustinski seine Bandbreite bei der Synchronisation von Robin Williams demonstrieren. Der amerikanische Schauspieler und Comedian war seiner deutschen Stimme stets verbunden und ließ ihr nicht nur seine Genesungswünsche zukommen, nachdem Peer Augustinski einen Schlaganfall erlitten hatte. Als Robin Williams nämlich mit dem Academy Award für „Good Will Hunting - Der gute Will Hunting“ (1997) geehrt wurde, soll er sich bei seinem Synchronsprecher mit einem Miniatur Oscar revanchiert haben: „Thank you for making me famous in Germany.“
In dem Drama lieh ihm Peer Augustinski die Stimme als Psychologe Sean Maguire. Er therapiert den prügelnden Will Hunting (gespielt von Matt Damon), der sich wiederholt danebenbenimmt aber eine letzte Chance erhält. Während den Sitzungen offenbart der Therapeut auch immer ein Stück von sich und schafft es so, eine väterliche Beziehung zu dem Waisenjungen aufzubauen.
Sowohl für diesen, als auch den folgenden Film erhielt Robin Williams den Golden Globe. In der Komödie „Good Morning, Vietnam“ (1987) synchronisierte ihn Peer Augustinski als Radiomoderator der amerikanischen Streitkräfte in Saigon der 60er. Bei den US-Soldaten punktet Adrian Cronauer mit Rock’n’Roll, seine Vorgesetzten sind jedoch von seiner kriegskritischen Haltung wenig begeistert. Hin und weg von einer jungen Vietnamesin, freundet sich der Moderator nach den Sitten des Landes zunächst mit deren Bruder an, um die schöne Schwester kennen zulernen. Schon bald gerät Adrian dadurch zwischen die Fronten eines absurden Krieges.