Arnold Marquis

Arnold Marquis galt neben seinem Kollegen Gert Günther Hoffmann als einer der „Könige der Synchronsprecher“. 1921 in Dortmund, arbeitete er vor dem 2. Weltkrieg als Schauspieler in Bochum. Nach 1945 hatte er Engagements in Berlin und begann mit dem Synchron. Seine unverkennbare Stimme lieh er heutigen Schauspielerlegenden wie John Wayne, Kirk Douglas, Anthony Quinn, Bud Spencer und vielen weiteren großen Filmstars. „Star Wars“-Fans kennen seine Stimme auch als Admiral Ackbar. Seinen letzten Auftritt vor der Kamera hatte Arnold Marquis als Baron von Platt in dem Film „Otto – Der Außerfriesische“. 1990 starb Arnold Marquis an Lungenkrebs im Alter von 69 Jahren.

Die deutsche Synchronstimme von John Wayne
In knapp 30 Spielfilmen vertonte Arnold Marquis den legendären John Wayne, der durch zahlreiche Western zum bestbezahltesten Star in Hollywood avancierte. Für den frühen Klassiker „Red River“ (1948) leiht ihm Arnold Marquis die Stimme als rachsüchtiger Rinderbaron Thomas Dunson. Über den titelgebenden Fluss soll seine Viehherde getrieben werden. Das strapazenreiche Unterfangen fordert den Cowboys alles ab. Als ihr Arbeitgeber glaubt der Ranchbesitzer Dunson sogar über das Leben seiner Viehhirten entscheiden zu können. Sein adoptierter Sohn stellt sich ihm entgegen; es kommt zum Showdown.
Unter der Regie von John Ford spielte John Wayne 1962 einen respektierten Cowboy in „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ (1962). In dem melancholischen Western ist Tom Doniphon der einzige, den Bandit Liberty Valance respektiert, obwohl er in dem zunehmend zivilisierten Westen wie ein Relikt vergangener Tage wirkt.
Für „Der Marshal“ (1969) synchronisierte Arnold Marquis den Westernstar als einäugiger und dauertrunkener Marshall Reuben J. 'Rooster' Cogburn, für den John Wayne seinen einzigen Oscar erhielt. Der Western diente als Vorlage für „True Grit“ (2010).